Toni und ich haben heute die Schafe in Sulztal behandelt. Klauenpflege. Die spitzen Steine verletzten die Schafe zwischen den Klauen. Bei zwei Lämmern ist es so schlimm, dass wir Penicillin spritzen. Gar nicht so einfach, Schafe im Gebirge zu fangen. Toni macht das super, während ich versuche mit Nazca die Schafe zu ihm zu treiben. Dazu noch etwas Salz streuen und schon hat er wieder eines. Schnell laufe ich mit dem Klauen-Spray zu Toni. Er reinigt die Klaue und ich spraye. Wir kommen zügig vorwärts bis Toni eine grosse Aue am Bein packt. Sie wirft ihn fast um. Das Gefäss mit dem Salz fällt zu Boden. Ohne Salz aber haben wir keine Chance mehr, die Schafe zu kriegen. Sie wissen genau, dass wir sie fangen wollen und kommen einfach nicht mehr nahe genug heran.
Wir machen uns auf den Rückweg zu Tonis Ferienhaus. Heidi hat Salat vorbereitet. Klauenpflege macht hungrig und hier oben schmeckt mir sogar Wurstsalat.
Am Himmel ziehen Gewitterwolken auf und ich mache mich zügig auf den Rückweg. So schnell bin ich noch nie gelaufen. Die Wolken türmen sich richtig auf. Ich kann das Wetter noch nicht so gut einschätzen und bin froh bei der Bergstation zu sein, total verschwitzt und verklebt. Zum Glück habe ich bei den Nachbarn eine Dusche.
Zu Hause angekommen sehe ich einen Bagger vor der Hütte stehen. Walti ist schon weg. Er hat aufgeräumt. Alle Utensilien, Werkzeug, Kisten usw., stehen auf oder unter meinem Tisch. Die Bank ist auch voll gestellt. Das Nachtessen werde ich also in der Hütte einnehmen müssen. Aber in der Hütte wird es noch besser. Die Bretter, von denen Walti am Morgen gesprochen hat, nehmen den ganzen Platz der Küche ein. Um ins Wohnzimmer zu kommen, muss ich über die Bretter steigen oder mich bei der Treppe durchzwängen. Nach dem zehnten Mal darüber steigen habe ich mich daran gewöhnt und freue mich darauf, dass ich als Belohnung für die erschwerten «Renovations»-Umstände bald eine eigene Dusche mit Warmwasser haben werde.
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