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Nazca und die Schafe
Nazca und ich fahren heute ins Brunnital. Mal sehen wie die Schafe auf Nazca reagieren. Reto hat frei und hütet Sina und Ocean.
Eingangs Tal parkiere ich mein Auto bei den Holzstapeln. Nazca ausladen und erst mal etwas spazieren. Es ist wichtig, dass Nazca aufgewärmt ist, so ist die Verletzungsgefahr nicht so hoch. Das Gelände ist hier flach, es hat viele grosse Steine und kleine Tannen. Die Schafe grasen friedlich in kleinen Gruppen.
Ich lasse Nazca sachte eine Gruppe antreiben. Die Schafe sammeln sich. Ich versuche die Schafe etwas zu treiben. Das wars schon. Sie teilen sich und die eine Gruppe klettert den Hang hoch, während sich die andere Gruppe im Galopp Richtung Unterschächen verabschiedet. Nazca rast hinterher. Zwei, drei Pfiffe - und sie ist wieder bei mir.
Da kommt vom Parkplatz ein Mann zu mir. «Was machen sie hier?», fragt er mich streng. Ich stelle mich ihm als Hirtin von der Platti vor. Freundlich erklärt er mir, er habe das Auto gesehen, Zürcher Nummer. «Ich dachte, sie üben hier einfach mit dem Hund an fremden Schafen!»
Dann möchte er wissen wie ich heisse, ob er meine Handy-Nummer haben kann und ob ich ledig sei. Neugierig frage ich ihn, wer denn er überhaupt sei. Er stellt sich mit Hans vor und sei hier der Alpvogt. Nach dem ich ihm alle Fragen beantwortet habe - inklusiv, dass ich nicht ledig bin - bemerkt er, man sehe, dass ich etwas vom Schafe hüten mit Hund verstehe. Er verabschiedet sich.
Die Schafe sind in der Zwischenzeit im steilen Hang oben. Ich schicke Nazca in einem Bogen hoch. Sie ist zu eng und das ganze wirkt etwas hektisch. Ich gebe ihr den Pfiff fürs «Platz». Dann lasse ich sie wieder laufen - und prompt stellen sich ihr zwei Schafe. Sie greifen Nazca an. Ich lasse ihr Zeit, versuche, von verschiedenen Seiten die Gruppe zu bewegen. Nazca beginnt zu bellen, was sie sehr selten macht. Das Gelände ist schwierig und sehr steil. Ich breche ab und rufe Nazca zu mir. «Braves Mädchen!» - das hasst du gut gemacht. Zusammen holen wir die Gruppe, die sich Richtung Unterschächen davon gemacht hat, wieder auf die flache Wiese. Nazca treibt die Guppe ein Stück Richtung Seilbahn Sittlisalp, knapp 100 Meter vor die Gruppe, die im Steilhang steht. Jetzt versuchen wir es nochmals mit der schwierigen Gruppe. Nazcas Einholen ist super - ruhige Übernahme - und sanft treibt sie die Gruppe hinunter zu den anderen.
Geschafft! Unser Probe-Arbeits-Tag ist ein Erfolg. Nazca hat sich ihren z'Nacht und ein Stück von meinem Maisbrötli mit Rosinen verdient.