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Zügeln mit Subi
Heute habe ich alles, was die Hirtin auf der Alp braucht, in den Subi verladen. Subi und ich fahren los. Reto wird eine Stunde später nachkommen, mit den Hunden und allem was Hund auf der Alp braucht.
Nach gut einer Stunde bin ich in Altdorf. Auf dem Weg nach Unterschächen hole ich noch die Karte für die bewilligungspflichtige Strasse zur Alp ab. Marie will mich zu einem Kaffee einladen, dann erinnert sie sich daran, dass ich keinen Kaffee trinke. So zeigt sie mir wo ich meine Wäsche waschen kann. Die Waschmaschine steht in der leer stehenden Wohnung im Obergeschoss. Hier gibt es eine Dusche, die ich benuzten kann.
Mich zieht es jetzt auf die Alp. Ich verabschiede mich. Weiter geht's.
Die Strasse bis zur Brunni kenne ich bereits. Jetzt geht es rechts hinauf durch ein Bachbett. Die Stasse ist nicht wirklich eine Strasse. Es ist ein Kiesweg mit einzelnen spitzen Steinen. Subi und ich weichen den Steinen souverän aus. Im ersten Gang kämpft sich Subi den Berg hoch. Wir fahren um die Kurve. Nein! Was machen die drei Kühe da. Ich muss anhalten. Drei junge Männer treiben drei Mutterkühe den Berg hoch. Die Strasse ist nicht sehr breit, überholen geht also nicht. Handbremse anziehen, sch... Subi rollt trotzdem rückwärts. Keine Chance! Ich lasse Subi ein ganzes Stück zurückrollen bis die Strasse nicht mehr so steil ist. Die Jungs bei den Kühen grinsen - oder ich habe das Gefühl, dass sie es tun. Eine Frau im Auto, mit Zürcher Nummer auf dieser Strasse, da muss ich mich über das Gegrinse nicht wundern. Ich warte bis die Kühe sich endlich um die Kurve bewegen und hoffe dass ich es mit Anlauf da hoch schaffe. Geschafft!! Aber weiter vorn hat es ja noch mehr Kühe! Ich fahre mit Subi langsam hinter den Kühen her. Die nächste Kurve. Ein Pickup kommt von oben die Strasse herrunter. Auf der Strasse vor mir steht ein Viehtransporter und auf dem Weg liegen riesige Kuhglocken. Wie weiter?
Ein Bauer nimmt die Sache in die Hand und gibt seinen Kollegen die Anweisung, die Glocken wegzuräumen. Mir gibt er ein Zeichen, auf die drei Kühe zu warten, die ich gerade überholen konnte. Dann werden die Kühe auf eine Wiese unterhalb der Strasse getrieben. Ich fahre unter Anleitung des Bauern mit Subi ein Stück in diese Wiese rein. Der Transporter fährt irgendwie den Hang seitlich hoch und der Pickup hat freie Fahrt nach unten. Und ich endlich freie Fahrt nach oben.
Das hat Zeit gekostet. Reto ist bestimmt schon bei der Talstation. Zügig fahre ich an der Käsi vorbei zu meiner Hütte. Türe auf, Auto ausladen.
Auf dem Weg zum Auto denke ich, wenn Reto jetzt anruft höre ich das Telefon nicht. Mein Handy funktioniert hier oben nicht. Subi steht 150 Meter von der Hütte weg. Schnell die nächsten Kisten ausladen und wieder rüber zur Hütte. Das Telefon klingelt, super timing. Ich habe noch nichts ausgeladen und Reto ist bereits da.
Schnell alles ausladen, wieder rein in den Subi und zur Bergstation der Sittlisalp. Die bösen Blicke der Wanderer ignoriere ich. Den nächsten Wanderer kenne ich. Wali oder Wale, einer der Schafbesitzer. Ich halte an und wir tauschen ein paar Sätze aus. Wale ist mein wichtigster Nachbar, er hat eine Dusche. Wenn ich diese Dusche benutzen könnte ... hmm wäre einfach genial.
Endlich bin ich bei der Bergstation. Reto sehe ich nicht, die müssten doch schon da sein. Ich höre einen Hund bellen, laufe zur Tür der Station. Die Tür öffnet sich, Sina? Nein, das ist ein anderer Hund. Der Besitzer: Der macht nichts. Ich: Warte selbst gerade auf meine Drei. Er: Die habe ich gesehen die kommen mit dem nächsten Gondeli. Ich: ok.
Vorsichtig gehe ich in der Bergstation zum Geländer, will sehen wie weit das Gondeli noch weg ist. Ein Schritt zum Geländer genügt - es geht Hunderte von Metern gerade runter. Ich gehe zurück und warte bis das Gondeli da ist.
Gemeisam geht es mit den Hunden zurück zur Hütte. Ich packe die Kisten aus und richte mich ein. In der Zwischenzeit kocht Reto seinen ersten Kaffee. Bei einem Nussgipfel geniessen wir frierend die Aussicht. Nach gut zwei Stunden fahren wir alle gemeinsam mit Subi wieder runter.